Synagoge Selm

Das genaue Baujahr der Synagoge im Fachwerkstil ist nicht bekannt, erstmals erwähnt wird sie in einem Häuserverzeichnis von 1818. Bis zum Novemberpogrom 1938 wurde sie als Gebetshaus genutzt, danach zwangsverkauft und als Kohlenlager verwendet. Ein Abriss konnte verhindert werden, da das Bauwerk in die Denkmalliste aufgenommen wurde. 1991 begann man mit der Renovierung der Synagoge und übergab sie 1994 wieder der Öffentlichkeit. Seit 2000 wird sie von der jüdischen Gemeinde Etz Ami genutzt. Zum Denkmalwert dieser Synagoge trägt die Seltenheit heute noch erhaltener Synagogengebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert in Westfalen bei. 

Der zweigeschossige Sakralbau ist durch die noch vorhandenen Rundbogenfenster und die geziegelten Ausfachungen - dem gefüllten Raum zwischen den Holzbalken eines Fachwerkhauses - charakterisiert. Im Inneren ist die Decke als blauer Sternenhimmel mit Blattwerk-Rosette gestaltet, und im oberen Bereich der Seitenwände sind Rankenbänder in Schablonenmalerei gestaltet.

Adresse:
Synagogenweg
59379 Selm

Entfernung zur Römer-Lippe-Route: ca. 150 m