Förderprojekt "Barrierefreiheit im Radtourismus am Beispiel der Römer-Lippe-Route" ausgezeichnet mit dem Deutschen Fahrradpreis 2020

Barrierefreiheit spielt heutzutage - insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels - eine immer bedeutendere Rolle für eine inklusive Gesellschaftsentwicklung. Dies gilt ausdrücklich auch für touristische Produkte, denn sowohl Menschen mit Behinderungen als auch Senioren oder Familien mit kleinen Kindern sind in Urlaub und Freizeit zumindest teilweise auf barrierefreie und somit entsprechend komfortable Angebote angewiesen. Für Radfernwege mit ihrer komplexen Rahmenbedingungen aus Wegeinfrastruktur, Beschilderung, Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben sowie Radserviceangeboten stellen sich bezüglich der Bedürfnisse der genannten Zielgruppen nochmals spezielle Anforderungen.

Mit dem Projekt „Barrierefreier Radtourismus an der Römer-Lippe-Route“ hat die Ruhr Tourismus GmbH vor dem Hintergrund der inklusiven Gesellschaftsentwicklung und des steigenden Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung die Bedingungen für einen barrierefreien Radtourismus untersucht. Dafür wurden einzelne Abschnitte und Einrichtungen des 479 Kilometer langen Radfernwegs zwischen Detmold und Xanten beispielhaft barrierefrei gestaltet.

Im Zuge des Projekts wurden Zusammenarbeit mit der bundesweiten Initiative „Reisen für Alle“ einheitliche und praktische Vorgaben zu Barriereabbau und -freiheit im Radtourismus definiert und bereits existierende Standards weiterentwickelt werden. So ist es möglich, nicht nur nachhaltig die Teilhabe behinderter Menschen zu fördern, sondern auch neue Zielgruppen für den Radtourismus entlang der Lippe und weit darüber hinaus zu erschließen.

Am 27.02.2020 wurde das Projekt mit dem Deutschen Fahrradpreis 2020, in der Kategorie Service, ausgezeichnet. „Menschen wollen in allen Lebenslagen auch mit dem Rad mobil sein und Barrierefreiheit ist ein wichtiger Baustein hierfür“, so Laudator Rudolf Jelinek, Erster Bürgermeister der Stadt Essen, in seiner Laudatio.


Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.